Business Angels

Gesa Miczaika

Business Angel Dr. Gesa Miczaika

Female Founder Business Angel

Für mich ist es ganz wichtig, dass die Gründerinnen resilient sind. Das ist eine der wichtigsten Eigenschaften für mich. Außerdem sollten Gründerinnen optimistisch sein und mit einer Passion an ihr Thema gehen.

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teilt ihre Erfahrungen als Business Angel

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über den Gender Bias
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Dr. Gesa Miczaika: „Jeder von uns hat ja einen Gender Bias oder überhaupt ein Similarity Bias. Jeder von uns investiert in Gründer:innen, die vielleicht einem etwas ähnlich sind oder der Inhalt der Gründung spricht einen an. Der Similarity Bias ist einfach da und ich nutze meinen Similarity Bias ganz explizit, weil ich damit eine Lücke fülle. Es gibt nicht so viele Investorinnen und daher gibt es ganz viele tolle unentdeckte Gründerinnen und das ist die Opportunität, die ich für mich sehe. Wirklich etwas ganz Spezielles, wo keine hinschaut und da kann ich vielleicht ganz wohlhabend mit werden.

Wenn man ein Mann ist, dann könnte man spezifisch auch dagegen arbeiten, wenn man es wollen würde. Da gibt es viele Methoden, mit denen man dies machen kann. Man kann sich beispielsweise fragen, ob man die Frage genauso gestellt hätte, wenn es ein männliches Gründerteam gewesen wäre. Darauf achten, dass man keine Risikofragen stellt, wenn da Frauen pitchen, weil man das typischerweise macht und zwar nicht nur die Männer, sondern Frauen machen das auch. Also das Risikofragen eher an Frauen gestellt werden und Männern eher Potenzialfragen bekommen. Man könnte bei Pitch Decks auch jemanden darum bitten, die Profile der Gründer:innen rauszunehmen. Damit man sich im ersten Schritt nur das Unternehmen anschaut und seine erste Entscheidung wirklich anhand des Inhalts trifft. Es gibt da verschiedene Möglichkeiten. Wenn ich jetzt ein Mann wäre, dann würde ich einfach versuchen, in diverse Teams zu investieren, weil die Statistik zeigt, dass diverse Teams erfolgreicher sind. Das wäre mein Treiber, wenn ich am Investment-Hebel säße.“

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über die attraktivsten Geschäftsmodelle
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Dr. Gesa Miczaika: „Früher haben wir dies anhand unserer eigenen Passion bestimmt. Als wir noch als Angels investiert haben, haben wir vor Kurzem gesagt, dass uns Impact getriebene Gründer:innen ansprechen. Außerdem Geschäftsmodelle, die ein nachhaltiges Wachstum aufweisen. Das sind die Bereiche, die uns ansprechen und zu der Zeit waren noch weniger Investor:innen in dem Bereich aktiv. Da haben wir im Jahr 2018 schon Potenzial gesehen.

Jetzt ist es so, dass wir nur in Teams investieren, die mindestens eine Gründerin im Team haben. Dadurch haben wir uns den Gesamtmarkt an möglichen Startups schon relativ klein gemacht, weil es nur 18 % Gründerinnen in Deutschland gibt. In Europa liegt die Zahl auch nur irgendwo bei 16 %. Das heißt, wir können da auch nicht weiter einen Zuschnitt machen, also was die Branche angeht. Sonst hätten wir einfach zu wenig Auswahl. Also in den Top of the Funnel muss eine gewisse Anzahl reingehen, damit wir die besten Investments raussuchen können. Aus dem Grund investieren wir jetzt sektoragnostisch, aber natürlich haben wir Vorlieben. Meine Vorlieben sind alles Dinge, die gut für die Welt sind und gut für die Gesellschaft. Zum Beispiel alles, was Carbon Offsetting ist oder Gesundheitsthemen oder einfach irgendwie einen positiven Spin für die Gesellschaft haben.“

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über die ersten wichtigen Investitionskriterien
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Dr. Gesa Miczaika: „Die wichtigsten Faktoren für eine Investition sind für mich: die Marktgröße, die Gründer:innen, das Team und das Timing.

Für mich als Angel muss der Markt riesig groß sein, weil ich in meinem Portfolio sehr riskante Unternehmen drin habe und die Statistik sagt, dass sieben von zehn Startups es nicht schaffen. Zwei weitere von den zehn dümpeln so vor sich hin und nur ein Startup bezahlt dann sozusagen den Fond zurück. Jedes Investment muss also auch die Möglichkeit bieten, den gesamten Fond bzw. das ganze Budget, was man fürs Angel Investing nutzt, zurückzahlen zu können, plus natürlich eine Rendite. Und deshalb muss bei mir der Markt eben mehrere Milliarden groß sein. Das ist so die Rechnung, die wir machen. Wie stellt man das sicher? Im Endeffekt muss man selbst auch eine Marktrecherche machen und man rechnet nach. Natürlich geben die Gründer:innen einem irgendwelche Werte, aber da sollte man nochmal kurz gegenchecken, ob es realistisch ist.

Der zweite Punkt sind ja die Gründer:innen. Für mich ist es ganz wichtig, dass die Gründer:innen resilient sind. Das ist eine der wichtigsten Eigenschaften für mich. Außerdem sollten Gründer:innen optimistisch sein und mit einer Passion an ihr Thema gehen, damit da auch der Funke zu den Investor:innen überspringt. Gründer:innen werden natürlich auch nicht nur ihr Unternehmen gegenüber uns Investor:innen verkaufen müssen, sondern auch gegenüber Mitarbeitern oder Kunden. Deswegen ist das eine zwingende Voraussetzung.
Dann muss das Team der Gründer:innen natürlich auch ein besonderes Wissen über den Markt mitbringen, auf dem sie tätig sind. Bestenfalls haben sie da schon eine langjährige Erfahrung in dem Markt, oder sie haben eine bestimmte Kenntnis, die kein andere hat und nicht einfach ergoogelbar ist.

Außerdem sollten sich die Fähigkeiten der Gründer:innen aufeinander aufbauen. Die Fähigkeiten müssen auch komplementär zueinander sein, damit nicht alle Gründer:innen über die gleichen Fähigkeiten verfügen.

Der letzte Punkt ist das Timing. Es gibt ja häufig Unternehmen, die vor vielen Jahren gestartet wurden. Zum Beispiel im ClimaTech Bereich wurden bestimmt schon vor einigen Jahre tolle Dinge gestartet, die keine Finanzierung bekommen haben. Warum haben sie keine Finanzierung bekommen? Da war das Timing einfach nicht richtig. Zu der Zeit wurde das Problem und das Thema von vielen Investor:innen noch nicht erkannt. Deshalb ist das Timing ein sehr wichtiger Punkt.“

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über das Schönste am Angel Investing
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Dr. Gesa Miczaika: „Ich liebe es, die Zeit mit so vielen tollen unterschiedlichen Menschen zu verbringen, die so spannende Dinge machen und von denen ich so viel lernen kann. Ich liebe den Job wirklich sehr, weil man einfach nur jeden Tag viel dazulernt. Wer sich dafür entschieden hat: Herzlichen Glückwunsch!“

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darüber, was sie gerne vor ihrem ersten Investment gewusst hätte
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Dr. Gesa Miczaika: „Ich glaube, fast alle machen den Fehler, die Portfolio Denkweise zu vergessen. Was meine ich damit? Also, wir haben einfach viel zu früh, viel zu viel investiert. Wir hatten einen Topf und aus diesem Topf haben wir einen ziemlich großen Batzen in unser erstes Investment getan. Man sollte immer berücksichtigen, dass man aus meiner Sicht immer mindestens zehn Investments tätigen sollte.

Außerdem will man bei einem gut laufenden Investment auch sein pro rata Recht nutzen. Für diesen Aspekt sollte man noch Kapital in der Tasche haben. Das kann ich nur empfehlen und es ist einfach schade, dass ich es nicht vorher berücksichtigt habe. Da gibt es auch Daumenregeln: 50 % des Kapitals sollte man für die Follow-on Investments zurückhalten. Andere machen auch 70 %, irgendwo dazwischen ist gut. Also, man sollte zehn Investments haben und dann kann man sich ausrechnen, wie viel man pro Investment ausgeben darf.“

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darüber, wie wichtig das richtige Timing ist
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Dr. Gesa Miczaika: „Es gibt ja häufig Unternehmen, die vor vielen Jahren gestartet wurden. Zum Beispiel im ClimaTech Bereich wurden bestimmt schon vor einigen Jahre tolle Dinge gestartet, die keine Finanzierung bekommen haben. Warum haben sie keine Finanzierung bekommen? Da war das Timing einfach nicht richtig. Zu der Zeit wurde das Problem und das Thema von vielen Investor:innen noch nicht erkannt. Deshalb ist das Timing ein sehr wichtiger Punkt.“

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darüber, worauf sie bei Beteiligungsverträgen achtet
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Dr. Gesa Miczaika: „Für mich ist einer der wichtigsten Punkte der Cap-Table. Man muss schauen, dass die Gründer:innen noch ausreichend Anteile am Unternehmen haben. Das auch kein Dead-Equity vorhanden ist, also zum Beispiel ehemalige Gründer:innen noch große Anteile am Unternehmen halten. Die Gründer:innen, die die ganze Arbeit machen müssen einfach incentiviert sein. Das ist so eines meiner Hauptthemen, wenn man in Richtung Vertragsschluss geht. Dann natürlich auch die Verträge selber.

Für uns als VC-Fond würde es zum Beispiel nicht ausreichen, wenn der Exit bei 2x passieren würde. Sprich, da würde ich auch in die Verträge schauen, dass ein Exit erst nach einem bestimmten Wert möglich ist. Da gibt es sehr viele Komponente in den Verträgen, die man sich anschauen sollte. Auch Gründer Vesting ist zum Beispiel ein relevanter Punkt. Man sollte da auf jeden Fall ein Gefühl für Verträge bekommen. Ein Tipp an alle: Es gibt die Datenbank an Standardverträge von GESSI. Das ist eigentlich ein ganz guter Ort, um ein Gefühl für Standardverträge zu bekommen. Wie weit weicht ein Vertrag von Gründer:innen von einem Standardvertrag ab.“

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darüber, wie man einen guten Deal-Flow bekommt
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Dr. Gesa Miczaika: „Netzwerke sind da der Hauptpunkt. Das sind andere Investor:innen, andere Angels und erfolgreiche Gründer:innen. Durch den Fond sind unsere Investor:innen eine weitere Quelle. Aber ich glaube das Netzwerk ist so das allerwichtigste. Die zweite Komponente ist die Brand, die wir uns aufgebaut haben. Wir ist einigermaßen bekannt und dann werden wir auch direkt von den Gründer:innen angefragt. Wir gehen aber auch auf Acceleratoren zu oder helfen bei irgendwelchen Pitch Nights, wo wir als Jury mitwirken. Ich kann einfach nur jedem empfehlen sehr aktiv zu sein, weil man nicht nur viele Unternehmen sieht, sondern auch sein eigenes Netzwerk erweitern kann.

Leider ist es gerade nicht so, dass ich irgendwie strukturiert rausgehe und mir irgendwas überlege. Im Moment bekommen wir einfach so eine Menge an Inbound, die wir abarbeiten müssen und wollen. Eigentlich wäre es schön, wenn man diesen Vorgang etwas strukturierter machen würde. Wir haben uns jetzt auch ein CRM System aufgebaut, damit wir auch strukturierter einzelne Themen anschauen können. Das Thema Carbon Offsetting finde ich zum Beispiel sehr spannend und da wäre es einfach schön, einen Überblick über mögliche Startups zu haben. Damit man auch speziell in einzelnen Bereichen Netzwerke aufbauen kann. Das kann ich nur jedem empfehlen, wir sind im Moment noch am Abarbeiten der ganzen E-Mails und Kommentare, die wir so bekommen.“

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über ein gutes Team
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Dr. Gesa Miczaika: „Für mich ist es ganz wichtig, dass die Gründer:innen resilient sind. Das ist eins der wichtigsten Eigenschaften für mich. Der zweite wichtige Punkt ist, dass sie mit Optimismus und einer Passion an ihr Thema herangehen. Damit da auch der Funke zu den Investor:innen überspringt. Gründer:innen werden natürlich auch nicht nur ihr Unternehmen gegenüber uns Investor:innen verkaufen müssen, sondern auch gegenüber Mitarbeitern oder Kunden. Deswegen ist das eine zwingende Voraussetzung.

Dann muss das Team der Gründer:innen natürlich auch ein besonderes Wissen über den Markt mitbringen, auf dem sie tätig sind. Bestenfalls haben sie da schon eine langjährige Erfahrung in dem Markt, oder sie haben eine bestimmte Kenntnis, die kein andere hat und nicht einfach ergoogelbar ist.“

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