Business Angels

Tina Dreimann

Business Angel Tina Dreimann

Impact Business Angel

Das Schönste ist, dass ich mein Kapital und Wissen einsetze, um eine bessere Zukunft zu kreieren.

Tina Dreimann

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teilt ihre Erfahrungen als Business Angel

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darüber, wie man sich in einer Krise als Investor verhalten sollte
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Tina Dreimann: „Was kann man in einer Krise als Investor machen? Aus meiner Sicht gibt es eine wichtige Verhaltensweise: Ruhig bleiben, mitdenken und immer dran denken, warum ich in dieses Thema und in das Team investiert habe. Deshalb in dem Moment nicht die heiße Kartoffel fallen lassen, sondern mit am Seil zu ziehen, um zu versuchen, das Team zu enablen.

Da habe ich auch einen Rat: Es gibt enablen, unterstützen und managen. Wir sollten als Angels nie in die Rolle kommen, dass wir das Team ersetzen müssen. Das heißt eher Hilfe zur Selbsthilfe als Top-down Management.“

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darüber, welche Vorteile Business Angels gegenüber größeren Investoren bieten
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Tina Dreimann: „Eben weil es bei Business Angels das eigene Geld ist und ich unterstützen will, bin ich ein idealer Partner am Cap Table. Da hat das Gründerteam noch ein weiteres starkes Team an der Seite. Ich kann selbst aus dem Nähkästchen plaudern und sagen, was das für eine tolle Magie sein kann. Also “Magic in the Cap Table”. Bei Everdrop hatten wir damals die Möglichkeit zu investieren, also ein Impact Startup aus München.

Wir haben das Team gefragt, was sie noch brauchen. Also wir bringen Erfahrungen in den Bereichen: Brand, eCommerce, Wissen, wie man eine Organisation aufbaut mit. Wir haben das Gründerteam aber offen gefragt, was sie sonst noch brauchen, um schnell zu wachsen. Da hat das Team gesagt: Retail Zugang und Abo-Modell. Dann haben wir eben geschaut, wer da noch ins Investorenteam kommen kann, damit wir auch cross funktional aufgestellt sind.
Jeder war bereit, dieses tolle Team zu unterstützen und nur so kam erst diese Beschleunigung zustande und das fantastische Wachstum. Credits go to the team. Ich bin auch davon überzeugt, dass jedes starke Gründerteam es alleine schafft, ohne die Investoren an der Seite, aber sie können mit Angels so viel schneller sein, wenn sie diese Smartness der Angels haben und richtig nutzen.“

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darüber, welche Vorkenntnisse man als Angel haben sollte
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Tina Dreimann: „Aus meiner Sicht gibt es zwei wichtige Vorkenntnisse, die man als Business Angel mitbringen sollte. Das erste ist das “Frühphasenverständnis”, so haben wir es bei better ventures getauft. Es geht darum, dass man ein Grundverständnis davon hat, was einen Erfolg eines Startups ausmachen kann. Also als Angel brauche ich ein Näschen für die Teams, die Geschäftsmodelle, Märkte und Timing. Idealerweise bringe ich auch Vorerfahrungen aus einem Startup mit, damit unsere Pflänzchen schnell und kundenorientiert wachsen können.

Der zweite Punkt aus meiner Sicht ist die Unterstützung, weil wir als Angels zwei Flügel haben. Es gibt einmal die Seite des Kapitals und gleichzeitig sollte man auch eine Expertise und Know-how für die Teams mitbringen, um sie zu beschleunigen. Das Traurige ist, dass es nichts Gefährlicheres als Investoren gibt, die eine Meinung, aber keine Erfahrung haben und diese Meinung auch bei den Startups durchsetzen wollen.

Deshalb habe ich nicht nur ein Tipp für die Angel Seite, sondern auch für die Gründer. Nämlich, dass man auch immer abfragt, was ein Angel an Expertise mitbringt und wie er sich einbringen will. Sodass man am Ende ein gemeinsames Verständnis des Angels und des Gründerteams hat. Also auch, wie man arbeitet, dass das Gründerteam entscheidet und Angels nur eine beratende Funktion haben.“

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über einzelne Gründer
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Tina Dreimann: „Wie gehen wir mit Einzelgründern um? Da möchte ich erst mal die Vorteile von Einzelgründern unterstreichen, weil ich jahrelang mit einem zusammengearbeitet habe. Wenn es nur einen Gründer gibt, ist es klar, wer die Entscheidungen trifft, wer der Treiber ist und man kann schauen, brennt die Person für das Unternehmen und traut man es ihr zu. Gleichzeitig zerfallen viele Teams, weil es Streit zwischen den Gründern gibt. Das ist hier dann nicht der Fall. Gleichzeitig gibt es nur diese eine Person und da steckt auch ein Risiko drin.

Wir wissen alle, dass jedem mal etwas passieren kann und wenn der oder die Gründer:in vom Bus überfahren wird, hat man als Investor natürlich ein Problem. Gleichzeitig bin ich aber der Meinung, dass jeder in irgendeiner Form ersetzbar ist und ich würde es hoffen, dass man selbst in so einer Situation einen guten Nachfolger für die Position findet.“

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über das Schönste am Angel Investing
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Tina Dreimann: „Für mich ist das Schönste am Angel Investing der Impact. Dass ich bewusste Entscheidungen treffen kann, welche Themen ich vorantreiben möchte und dafür mein Kapital und mein Wissen einsetze, um eine bessere Zukunft zu kreieren.“

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über die Ticketgröße
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Tina Dreimann: „Die Frage, wie und in welche Höhe man investieren sollte, ist eine sehr gute Frage. Aus meiner Sicht gibt es da keine richtige Antwort. Das schöne am Angel Investing ist, dass es uns überlassen ist, wie wir investieren. Wir können uns für unsere Lieblingsthemen entscheiden. Gerade deshalb empfehle ich jedem Angel von Anfang an eine eigene Strategie zu entwickeln und sich dessen bewusst zu werden. Also welche Themen man beschleunigen will.

Wenn wir nach Schulbuch gehen wollen, empfehle ich schon eine gewisse Diversifikation. Das ist uns selber schon mal passiert, dass wir zu eng neue Geschäfte aufgebaut haben und wir dann wegen Corona sehr hart getroffen wurden. Also man muss auch überlegen, welches Risiko ein Portfolio mit sich bringt und wir sind hier im Risikokapitalbereich. Also wir wissen, dass ein Teil der Startups auch auf der Strecke bleiben wird. Ein wichtiger Grund, warum wir better venture ins Leben gerufen haben ist, damit man diversifizieren kann.
Da jeder Angel von sich aus eine eigene Erfahrung und Expertise aus einem Bereich mitbringt. Als Angel traut man sich eher in das eigene Expertisefeld hinein. Wenn Angels aber mit anderen Angels zusammenarbeiten, dann traut man sich eher auch in andere Expertisefelder. Ich brenne zum Beispiel auch für Klima Themen, aber kenne mich in technischen Bereichen nicht so gut aus. Das kann ich nur machen, weil ich mit Angels zusammenarbeite, die sich in dem Thema auskennen.

Ich empfehle, Diversifikation nach dem Schulbuch zu betreiben. Gleichzeitig freue ich mich aber auch für Angels, die von sich aus eine Passion haben und sagen, dass sie nur einen bestimmten Bereich machen. Zum Beispiel, wenn der Vater an Krebs gestorben ist und man sein Kapital ausschließlich für die Krebsforschung einsetzen will. Dann ist das natürlich auch völlig in Ordnung und ein wichtiger Wertbeitrag für die Gesellschaft. Das ist das Tolle am Angel Investing, dass man die Freiheit hat und man seinen eigenen Fußabdruck definieren und bestimmen kann.“

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über ihre Erfahrung bei Investitionen mit anderen Angels
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Tina Dreimann: „Ich habe in der Zusammenarbeit mit anderen Angels schon sehr positive, aber auch negative Erfahrungen gemacht. Ich möchte mit der positiven Dynamik anfangen. Nämlich, wenn man ähnliche Grundvorstellungen und Werte hat, wenn man das Startup beschleunigen möchte und da auch ganz offen miteinander umgeht, kann eine ganz tolle Dynamik in so einem Team entstehen.
Wir haben es damals bei Everdrop sehr positiv gemacht und wir machen es seit dem auch immer wieder. Wir haben es auch zwei Mal falsch gemacht. Da kann ich auch gleich von erzählen. Also brennen die Co-Investoren gleichermaßen für das Startup und sind sie bereit zu unterstützen?

Wenn sich jeder gleichermaßen engagiert, beschleunigt ein Angel-Team ein Startup noch mal. Es kann leider auch das Gegenteil passieren. Also wie bremst man Teams aus? Das passiert häufig durch fehlendes Startup Verständnis. Gerade wenn ich mein Kapital auch in einer klassischen Arbeitswelt verdient habe, kann es natürlich passieren, dass ich kein Verständnis für ein Startup habe. Also wie validiert man, wie experimentiert man? Da auch eine klassische Corporate-Meinung mitbringen.

Da muss man wirklich sehr vorsichtig sein, sich selbst reflektieren. Also was weiß ich über Startups, was weiß ich nicht, welche Meinung gebe ich wieder und welchen Rat kann ich geben. Da empfehle ich jedem, sich darauf zu konzentrieren, wo ich weiß, dass ich eine Expertise habe. Es gibt nichts Schlimmeres als vermeintlich gute Meinungen von Angels, die dann von den Gründerteams umgesetzt werden sollen. Am Ende bin ich als Angel nur der Kapitalgeber und das Gründerteam entscheidet. Also sind Angels Unterstützer und Enabler, aber nicht die Manager.“

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darüber, wie man sich ein Netzwerk mit anderen Angels aufbauen kann
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Tina Dreimann: „Also da erzähle ich gerne aus unserem eigenen Nähkästchen. Wie fängt man mit Angel Investments an? Damit wir es gut machen, haben wir auch erst mal mit ganz vielen gesprochen. Also man brauch nicht von Tag 1 investieren, sondern kann auch erst mal ganz viel von denen lernen, die schon Fehler gemacht haben. Damit man nicht die gleichen Fehler noch mal macht, sondern eigene neue Fehler.

Also sprecht mit Leuten, sucht den Kontakt. Alle geben gerne ihr Wissen in der Angel-Szene weiter. Darüber hinaus kann ich natürlich Events empfehlen, auch AddedVal.io, da haben wir Angels kennengelernt. Zusätzlich und genau deshalb haben wir unseren Angel Club aufgebaut. Also wenn da draußen jemand mit unternehmerischer Erfahrung, Frühphasenerfahrung ist, dann kann er sich gerne bei better ventures melden. Da können wir dann darüber sprechen.“

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darüber, ob es eine Frauenquote bei Foundern als Kriterium geben sollte.
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Tina Dreimann: „Eine Investmentquote zu haben ist ein wichtiger Schritt. Wir sehen ja auch, dass sich ohne Frauenquote in Führungspositionen nichts geändert hat. Ich war lange Zeit Gegner von Quoten. Ich kann aber diesen Grundmaßstab empfehlen, damit man sich selber misst, weil nur das die eigene Aufmerksamkeit darauf lenkt, wo ich gerade stehe und das zwingt mich aktiv die richtigen Teams zu suchen und zu unterstützen.

Das kann ich also nur jedem empfehlen. Wir haben sogar einen “Extremisten” im Club, ein Mann, Marko Vogt hat sich dazu entschieden, ausschließlich in gemischte Teams zu investieren. Das ist ein fantastisches, prinzipiengetriebenes Mindset, welches ich wirklich toll finde.

Hat eine Quote eine negative Auswirkung?
Es kommt darauf an, wie extrem man sie setzt. Wenn wir als better ventures ausschließlich in diese Teams investiert, dann hätte man den Schatten, dass man einen großen Teil der Teams wegschneidet. Gleichzeitig, wenn jeder so handeln würde, dann wären auch die Gründerteams dazu gezwungen, sich eine weibliche Mitgründerin zu suchen. Also deshalb unterstütze ich auch tolle Fonds wie Auxxo, die sich da wirklich voll committed haben.“

Business Angel Tina Dreimann
über die Relevanz des Angel-Netzwerks
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Tina Dreimann: „Das Netzwerk bestimmt, worein ich investieren kann und weil das Netzwerk so wichtig ist, um Investments zu tätigen, haben wir mit better ventures einen eigenen Impact Angel Club aufgebaut. Dort sind wertegetriebenen und ähnlich denkenden Menschen vertreten. Da haben wir uns zusammengeschlossen. Das haben wir wegen der Geschwindigkeit gemacht, gerade wenn man sich das Thema Klima und Biodiversität anschaut.

Da müssen wir einfach schnell sein und wenn wir einzeln arbeiten würden, dann würden wir die Gründerteams eher ausbremsen. Wenn wir zusammenarbeiten, können wir bessere Entscheidungen treffen, schnellere Entscheidungen treffen und sind dadurch auch gründerfreundlicher. Das kommt natürlich sehr gut bei den Teams an.“

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über das Schlimmste am Angel Investing
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Tina Dreimann: „Ich musste sehr lange überlegen, was das Schlimmste am Angel Investing ist, weil es einfach wahnsinnig viel Spaß macht. Es ist ein tolles Feld, man lernt viel und man kann sein Wissen weitergeben. Außerdem kann man Teams multiplizieren und wenn man sich auf die richtigen Themen fokussiert, sogar Impact haben.

Aber natürlich gibt es auch immer eine Schattenseite. Meine persönliche ist, Teams scheitern zu sehen und das wird passieren. Man hat eine Bindung zu den Teams aufgebaut, aber alleine das Team ist nicht der Erfolgsfaktor, sondern eben auch die Idee, das Geschäftsmodell und das Timing sind entscheidend.

Es gibt wirklich die fantastischsten Ideen, die vor Jahren auf der Strecke geblieben sind, weil es noch nicht der richtige Zeitpunkt war. Das wird uns Angels allen passieren und ich wünsche gutes Durchhaltevermögen, das man in der Zeit auch ein positives Mindeset für die Gründerinnen und Gründer behält, um sie wieder aufzustellen.“

Business Angel Tina Dreimann
über den Gender Bias
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Tina Dreimann: „Wir sind alle Menschen und wir haben alle teilweise sehr gefährliche, vorgefertigte Denkmuster in den Köpfen. Aus meiner Erfahrung kann man dies nur durch zwei Punkte ändern und dem vorbeugen:

1. Gute Investment Prozesse und das Bewusstsein, dass man diesen Bias hat.
2. Durch eine Gruppenintelligenz.

Ich muss zugeben, dass ich besonders stolz bin, dass wir bei better ventures einen hohen Anteil an weiblichen Investorinnen haben, also deutlich über dem Marktdurchschnitt. Das ermöglicht uns auch in Frauenthemen zu investieren und wir diskutieren da auch Produkte, wo Männer nicht mitreden können.

Es ist sehr traurig, denn es gibt Studien dazu, wie wir als Hälfte der Gesellschaft benachteiligt wurden, weil das Kapital und die Machtposition überwiegend in männlichen Händen ist.“

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darüber, was sie gerne früher gewusst hätte
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Tina Dreimann: „Ich hätte gerne schon früher gewusst, wie wertvoll der Job und das Feld ist. Auch wie viel Spaß das investieren in Startups und in die richtigen Teams machen kann. Dann hätte ich damit schon viel früher angefangen.“

Business Angel Tina Dreimann
darüber, ob und wie man andere Angels managen sollte
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Tina Dreimann: „Idealerweise muss man andere Investoren nicht managen, sondern da empfehlen wir auch den Gründern von Tag 1 den Investorenkreis als Team aufzusetzen. Das wichtigste in einem Gesellschafterkreis ist auch wirklich der Anfang, dass man eine Basis legt und dass man sich den Zielen und Werten aligned und eine Vertrauensbasis entsteht.

Wie kann man das machen? Natürlich, indem man alle an einen Tisch holt und man sich kennenlernt. Das kann auch virtuell passieren. Damit man herausfindet, wer welche Superpower hat und wer wann unterstützen kann. Dann kann es einen sehr positiven Effekt haben und da muss man niemanden managen, sondern es sind alle da, die gebraucht werden.

Das kann ich auch nur jedem Startup empfehlen, weil wenn dann die Krisenzeiten kommen (die kommen werden), ist es unglaublich wichtig, dass diese direkte Zusammenarbeit und das Vertrauensverhältnis im Gesellschafterkreis schon da ist. Nur dann bekommt das Startup auch die Unterstützung. Also von Anfang an den Draht suchen und eine starke Basis bauen.“

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über die Vorteile von wenigen Gesellschaftern
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Tina Dreimann: „Wie viele Gesellschafter sollte man haben? Ich stimme der Aussage, dass wenige wichtig sind, gar nicht zu. Also ich betone immer, dass es darauf ankommt, die richtige Qualität am Cap Table zu haben. Starke Gesellschafter, die mich als Gründerteam verstehen, kann ich leicht managen, egal ob es zwei oder 20 sind. Weil sie wissen, wie sie in den unterschiedlichen Fällen damit umgehen und sind da, wenn ich sie brauche. Sie sitzen den Gründern auch nicht auf dem Schoss und versuchen sie zu managen.

Gleichzeitig ist es auch für Fonds ein gutes Zeichen, wenn die richtigen Angels drin sind. Zum Beispiel wenn jemand aus dem Healthcare Bereich kommt und ein Gesellschafter das Startup durch seine eigene Erfahrung validiert und da ein Häkchen dran setzt, kann es sehr positive Signale für die Zukunft haben. Also es geht nicht um Masse, sondern um Klasse.“

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über den Unterschied zwischen VCs und Business Angels
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Tina Dreimann: „Ich sehe zwei Unterschiede zwischen VC Fonds und Business Angels. Der erste wichtige Unterschied ist, dass die meisten Fonds nicht so früh investieren. Also die Startups brauchen ihre ersten Investoren und das sind meistens nicht die Fonds, sondern Business Angels. Die Fonds setzen wegen der Risikominimierung einen gewissen Umsatz bzw. eine gewisse Traction voraus. Das heißt, dass gerade in frühen Phasen ganz viele tolle Gründer unterwegs sind, die trotz einer tollen Idee keine Unterstützung finden, weil sie noch zu früh dran sind und ihr Geschäftsmodell noch nicht validieren konnten. Das ist der erste Punkt.

Der zweite Punkt ist aus meiner Sicht tatsächlich die Smartness, die Business Angels mitbringen. Eben weil es das eigene Geld ist und weil man aktiv unterstützen will, bin ich ein fantastischer Partner in einem Cap Table. Da hat das Gründerteam noch ein weiteres starkes Team an der Seite.“

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über nervige Dinge nach der Investitionsentscheidung
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Tina Dreimann: „Unangenehm und nervig – und da kann ich vermutlich für 99% aller Business Angels aus dem Nähkästchen plaudern – ist nach der Entscheidung die legale Abwicklung. Denn je nachdem, ob man ein Wandeldarlehen macht oder eine Equity-Runde, muss man sich seitenlange Verträge durchlesen. Und weil der Teufel schließlich im Detail steckt, empfehle ich das auch klar jedem.

Da muss man als Business Angel durch, damit danach wieder der Spaß folgen kann.“

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darüber, welche Maßnahmen es gibt um Minderheiten zu berücksichtigen
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Tina Dreimann: „Welche Maßnahmen haben wir bei better ventures schon ergriffen, um in Minderheiten zu investieren? Das Spannende ist, ich bin vom Background her Kulturwirtin. Ich bringe da also ein paar Erfahrungswerte mit. Das sind gute Investment Prozesse, um vorgefertigte Denkmuster auszuschließen und jedem Team eine Chance zu geben. Das heißt, dass sie sich mit den gleichen Fragen bei uns bewerben können und wir schließen nicht nach Backgrounds aus, was wirklich manche Fonds tun. Also wenn du als Gründerteam nicht da, da und da warst und diese Häkchen hast, dann wirst du überhaupt nicht beachtet. Das ist traurig, da man einen großen Teil der Teams einfach wegschneidet, die ein fantastisches Potenzial und das Gründer-Mindset haben.

Der zweite Punkt ist tatsächlich die Diversifizierung bei uns auch im Angel Club. Also wir haben einen hohen Anteil an Frauen, wir haben aber auch unterschiedliche kulturelle Backgrounds und unterschiedliche fachliche Backgrounds. Sodass auch jeder seine eigene Sichtweise mit einbringen kann. Ein Tipp ist, wenn man zum Beispiel in ein französisches Team investieren möchte, dass man dann auch einen französischen Investor, dem man vertraut mit an den Tisch holt. Weil man natürlich durch die interkulturellen Unterschiede, Verhaltensweisen unterschiedlich interpretiert und es ein größeres Vertrauensverhältnis gibt, wenn man da den richtigen mit am Tisch hat.

Zu guter Letzt kommt mein Highlight. Die Co-Founder aus meinem Team haben eine Quote eingeführt, der Vorschlag kam von ihnen. Wir haben uns darauf committed, dass 30 % unserer Investments in gemischte Teams gehen. Das ist tatsächlich doppelt so hoch, wie es im Markt vertreten ist. Das zwingt uns dazu, aktiv auf die Suche nach gemischten Teams zu gehen.“

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über ihre Erwartungen an die Gründerinnen und Gründer
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Tina Dreimann: „Nach dem Abschluss einer Finanzierungsrunde ist ein spannender Moment. Erst mal sollte das Team natürlich feiern, weil sie es geschafft haben. Gleichzeitig empfehle ich jedem Team so zu tun, als wären sie vor der Finanzierungsrunde. Gar nicht mal, weil sie wieder Raisen müssen, sondern weil die Knappheit an Ressourcen zu Kreativität führt.

Also die Startups sollten weiter so tun, als hätten sie kleine Taschen und gut überlegen, wofür sie das gewonnene Kapital einsetze, um das Unternehmen fokussiert voranzutreiben. Also nicht gleich in ein fancy Office in der Maximilianstraße investieren, sondern eher in das Produkt, in die Kunden und in das Team.“

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darüber, wie man eine zu große Einmischung von Angels vermeidet
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Tina Dreimann: „Bei unserem better ventures Business Angel Club haben wir ein Startup Onboarding. Da steht sogar Folgendes drin: “How to manage your Angels, so that they don´t manage you!”
Ich empfehle allen Teams eine Mischung aus einem klaren und regelmäßigen Reporting, idealerweise jeden Monat, um Transparenz zu schaffen. Und darüber hinaus wirklich noch einen direkten Draht zu den Investoren mit einer Sympathiebasis aufbauen.

Da empfehle ich auch Whatsapp, um wirklich sofort die Hilfe zu haben. Ich muss nicht einen Monat warten, um mir Unterstützung zu holen. Wenn ich zum Beispiel jetzt spontan eine Frage zu dem Recruiting habe, dann kann ich die Frage in den Angelkreis werfen und ihr werdet überrascht sein, was da noch an Potenzial und Netzwerk hinter den Angles schlummert. Da haben die Angels wirklich alle ihre Erfahrungen und Kontakte und teilen die gerne.“

Business Angel Tina Dreimann
darüber, welches der bisher beste Rat war
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Tina Dreimann: „Was war der wichtigste Rat? Bevor wir als Angels losgelegt haben, haben wir erst mit ganz vielen anderen Angels gesprochen, die schon erfolgreich in dem Segment sind. Und was haben wir immer gehört? Ein Wort: Team, Team, Team, Team und Team

Das Spannende ist, wenn man Angels fragt, was sie machen, um Teams zu verstehen. Da kommt oft die Antwort, dass die Angels mit den Teams zusammen Abendessen gehen. Hier ist mein Rat, da noch strukturierter ranzugehen.

Das geht einerseits mit gezielten Fragen auf die Vergangenheit, also zum Beispiel: Wie arbeitet ihr als Team zusammen? Wie lange kennt ihr euch schon? Hattet ihr schon Konflikte? Wie seid ihr damit umgegangen?

Andererseits arbeiten wir im better ventures Angel Club auch mit Persönlichkeitsprofilen. Damit wir eben eine zusätzliche Datenlage haben, damit wir mit den Teams auch diskutieren können. Also wo sie sich ergänzen, wo vielleicht noch etwas fehlt, ob sie das beim nächsten Hiring beachten wollen oder ob es für das Startup gar nicht so wichtig ist.

Also da kann man viel mehr auf Teamseite machen, als man ursprünglich vielleicht vermutet.“

Business Angel Tina Dreimann
über mögliche Anlässe für Konflikte zwischen Angels und Gründern
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Tina Dreimann: „Die wichtigste Frage ist, was man tun kann, dass Konflikte als Gesellschafter, Angel und Gründer positiv sind. Aus meiner Erfahrung brauchen wir in guten Teams Konflikte, damit etwas Besseres entstehen kann. Da gibt es ein ganz tolles Buch mit dem Titel Radical Candor. Wir sollten es uns ermöglichen, zwischen Gesellschaftern, Angels, Gründern und Teams auf Augenhöhe zu sprechen. Und zwar in kompletter Offenheit und Transparenz.

Das heißt auch, dass ich frühzeitig anspreche, wo die Probleme sind. Nur so kann ich in der Krisenzeit auch die notwendige Hilfe bekommen. Dann ist einfach klar, dass ich es nicht verbockt habe, sondern es war von Anfang an klar, dass man immer offen kommuniziert hat.“

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