Business Angels
Gwendolyn Schröter

Sustainability Business Angel
Ich glaube, der Austausch im Netzwerk und mit Leuten, mit denen man schon investiert hat - aber auch mit ganz frischen Business Angels - ist sehr hilfreich für alle Seiten.
Gwendolyn Schröter
teilt ihre Erfahrungen als Business Angel

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Gwendolyn Schröter: „Ist es denn gut, wenn man sich in einer Branche als Investor besonders gut auskennt? Ich hab es in zwei Fällen erlebt. Ich komme Beispielsweise aus der Papierindustrie und ich habe mir am Anfang Cases aus dem Bereich angeschaut.
Da habe ich einfach gemerkt, dass ich bei anderen Branchen viel mehr an ABERs und gedanklichen Hindernisse hinnehme, als in der Branche, wo ich mich auskenne. Da war ich einfach insgesamt sehr kritisch und habe alles hinterfragt. Kritisch zu sein ist natürlich wichtig, aber je kritischer man ist, desto schwieriger wird auch eine Zusammenarbeit mit den Startups.
Man kann es natürlich machen und auch die Startups mit seinem Branchen Know-how unterstützen, aber man muss sich schon zusammenreißen. Wirklich immer tief durchatmen und nicht immer gleich: “Ja, aber…” sagen. Erst einmal kurz drüber nachdenken und überlegen, warum der Ansatz der Startups vielleicht doch eine gute Idee sein könnte.
Die Gefahr liegt darin, dass wenn man eine Branche sehr gut kennt, man denkt, dass man schon alles weiß. Es gibt Business Angels, die durch eine sehr lange Karriere, sehr viel über eine Branche wissen. Die können denken, dass sie in dem Bereich vielleicht schon alles gesehen haben. Wenn man sich in einer Branche nicht so gut auskennt tendiert man eher dazu, nochmal jemand anderes zu fragen. Man setzt sich dann mit Experten aus der Branche zusammen und das macht ja auch einen guten Venture Capitalist aus, die institutionellen Investoren haben oft einen groben Fokus, aber den genauen Fokus können sie gar nicht haben und sprechen deswegen mit Experten, führen Calls durch und sprechen eben nicht nur mit einem, sondern möglichst vielen erfahrenen Menschen.
Ich glaube, dieser Ansatz fällt einem einfacher, wenn man sich noch nicht so gut auskennt. Man sollte nicht arrogant sein und sagen, dass man schon alles weiß, sondern immer trotzdem andere Experten fragen. Für Branchenfremde muss aber auch klar sein, dass man viel Arbeit reinstecken muss, um die Branche kennenzulernen.
An vielen Punkten hat man verschiedene Erfahrungen gemacht. Ich glaube der Austausch im Netzwerk und mit Leuten, mit denen man schon investiert hat, aber auch mit ganz frischen Business Angels ist sehr hilfreich für alle Seiten. Ab dem Moment, wo man aufhört zu fragen und sich denkt, dass man alles weiß, da sollte man sich nochmal hinterfragen. Ich glaube das ist der Punkt, an dem man immer wieder ansetzen muss. Ja, man muss immer weiterlernen und Gespräche führen.
Ich haben uns persönlich für einen engeren Fokus der Investments entschieden. Das kann jeder Business Angel machen wie er will, aber ich habe mich für diesen Fokus entschieden, obwohl ich da nicht herkomme. Ich habe einfach Lust auf dieses Wissen und ich will da einfach besser werden. In dem Bereich möchte ich einfach Deal-Flow bekommen.
Bei Investoren-Events gibt es ja eine Startup-Bandbreite von A-Z. Für mich ist da ein Fokus einfach spannender und es ist mir auch möglich mit einem Fokus schon früher anzusetzen. Zum Beispiel bei einer speziellen Forschungsfrage kann man auch in die Universitäten gehen und schauen, was es da schon gibt und an was geforscht wird. So kann ich den Deal-Flow erkennen, bevor er entstanden ist.“

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Gwendolyn Schröter: „In der Regel ist es ja so, dass es schön ist, wenn man auf ein neues Thema stößt. Das erlaubt einem anders zu denken und andere Lösungen zu finden. Man nennt es auch die Branchenblindheit, das kann natürlich bei Gründern auch so sein.
Tatsächlich ist es aber so, dass wenn man über die erste Ideenphase hinwegkommt und das Thema Traction kommt auf und es kommt darauf an PS auf die Straße zu bringen. Dann zeigt sich sehr schnell, wenn jemand überhaupt keine Erfahrung in dieser Branche hat. Da gibt es einfach bestimmte Gepflogenheiten und Probleme, die es für Branchenfremde schwierig macht. Da muss man wirklich durch Fehler lernen oder sich eben externe Unterstützung holen.
Ich würde sagen, dass es in den ersten 6 Monaten noch nicht so schwierig ist, aber dann würde ich das Team schon soweit stärken, dass man eben Branchen Know-How hat.
Der zweite Teil der Antwort bezieht sich auf die Branchenblindheit. Um die Frage jetzt mal auf die Investoren zu beziehen: Ist es gut, wenn man sich als Business Angel besonders gut in der Branche des Startups auskennt? Ich komme Beispielsweise aus der Papierindustrie und ich habe mir am Anfang Cases aus dem Bereich angeschaut.
Da habe ich einfach gemerkt, dass ich bei anderen Branchen viel mehr an ABERs und gedanklichen Hindernisse hinnehme, als in der Branche, wo ich mich auskenne. Da war ich einfach insgesamt sehr kritisch und habe alles hinterfragt. Kritisch zu sein ist natürlich wichtig, aber je kritischer man ist, desto schwieriger wird auch eine Zusammenarbeit mit den Startups.
Man kann es natürlich machen und auch die Startups mit seinem Branchen Know-how unterstützen, aber man muss sich schon zusammenreißen. Wirklich immer tief durchatmen und nicht immer gleich: “Ja, aber…” sagen. Erst einmal kurz drüber nachdenken und überlegen, warum der Ansatz der Startups vielleicht doch eine gute Idee sein könnte.“

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Gwendolyn Schröter: „Neben Kreislaufwirtschaft investieren wir noch in neue Materialien. Warum haben wir uns genau dieses Feld ausgesucht? Wir sind ja im Bereich Impact Investing und Hardware Produktion aktiv. Wenn man sich jetzt im Bereich Hardware und Produktion anschaut, was so die größten Knackpunkte in den letzten Jahren war, dann kommt man schnell zu dem Schluss, dass wir nur eine Welt haben und nur bestimmte Rohstoffmengen zu Tage gefördert werden können.
Für mich ist es so, dass wenn wir der Erde einen Rohstoff entziehen und verarbeiten, dann ist er danach ja nicht weg. Deswegen sollte man auch im großen Gleichgewicht sehen, dass das, was ich entnehme, irgendwie in dem Kreislauf bleiben muss. Das ist ökologisch und ökonomisch nachhaltig, weil die Rohstoffe, auch wenn sie verarbeitet wurden, einen Wert darstellen.
Große Player im Markt erkennen, dass wenn sie ihren Müll wieder einsammeln und zurückführen, dass es dann echtes Geld Wert ist. Außerdem kennen die großen Unternehmen die Wertschöpfungskette und ihr Produkt genau. Also wissen sie, wann die Rohstoffe in das Produkt eingesetzt werden und wie sie die Rohstoffe wiederverwerten können. Die Rohstoffe können dann in den Kreislauf wieder zurückgeführt werden.
Wenn man sich den Deckungsbeitrag von Produkten anschaut, dann sieht man, dass die Rohstoffe immer teurer und wichtiger werden. Also ich glaube alle haben mitbekommen, wie der Holzpreis angestiegen ist oder mit dem Thema seltene Erden. Desto mehr wir technologisch in der Lage sind, diese ganzen wertvollen Stoffe wieder zurückzugewinnen, desto besser. Ich sehe, dass das ein großes wirtschaftliches Thema ist, was viele schon erkannt haben. Da gibt es definitiv noch viel Potenzial für Innovation.“

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Gwendolyn Schröter: „Es gibt wie bei allen Menschen verschiedene Berufungen und Berufe und Gründe, warum sie etwas machen. Natürlich kann man als Investor sagen, dass ich in jemanden investieren möchte, der die Welt verändern kann. So ist es bei uns, wir investieren nur in Impact only Themen. Das heißt für uns, dass es natürlich auch interessant und gut zu wissen, ob ein Gründer einfach hinter dem Geld her ist, oder ob er doch an dem Impact, Thema und Team interessiert ist.
Warum ist das wichtig?
Man sollte als Business Angel auch selbst wissen, warum man investiert. Geht es darum mein Portfolio zu diversifizieren. Also ich möchte vielleicht nicht mein Geld nur in Aktien und Immobilien stecken, sondern auch in Startups. Oder möchte ich als Business Angel wirklich meine Zeit investieren und dann sollten Gründer und Gründerinnen auch meine Ideen und mein Feedback annehmen und anhören können.
Von daher ist es wichtig, dass man sich selbst gegenüber ehrlich ist, warum man es macht und natürlich auch die Gründer und Gründerinnen fragt. Klar denkt man, dass es total normal ist, dass jemand gründet und dann sein Startup skalieren möchte. Ich denke, so selbstverständlich ist es aber nicht und ich glaube, darüber kommt man gut mit den Startups ins Gespräch und lernt sich auf einer Ebene kennen, die nicht unwichtig ist.
Ich finde die Frage unfassbar wichtig und das würde ich auch relativ zu Beginn fragen. Wenn man jemanden über einen Pitch kennenlernt, dann spricht das Startup auch über ihre Vision und das ist so ein guter Punkt, wo man da gut nachhaken kann und die Frage nach den Ambitionen stellen kann. Also wirklich, warum die Gründer und Gründerinnen dieses Thema persönlich angehen?
Für uns ist es eigentlich ziemlich einfach, weil es Impact orientierte Startups sind, die das wegen des Impact-Wunsches heraus auch tun. Deswegen ist da die Antwort meistens recht einfach. Aus dem Grund gab es noch kein Investment, wo ich die Ambitionen der Gründer:innen nicht gekannt habe. Das ist aber vielleicht auch so ein Spezialfall für Impact orientierte Gründer:innen.
Es ist natürlich wichtig, dass das Startup mit der Idee auch irgendwie Geld verdienen muss, weil das auch meistens ein Mitgrund dafür ist, warum Business Angels mitinvestieren möchten. Investoren wollen auch ihr Geld quasi verzinst wiederbekommen. Da sollte also auch klar sein, das die Beteiligten damit auch Geld verdienen wollen.“

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Gwendolyn Schröter: „Wir machen es in der Regel so, dass wir im Jahr ungefähr 2 Investments machen. Wenn man Follow-on Investments mitzählt, dann können es auch mal 4 Investments im Jahr sein. In einem anderen Fall hatten wir auch mal nur 1 Investment im Jahr. Wir versuchen es zu staffeln, damit wir auch unsere Arbeitszeit in die Startups einbringen können.
Es geht ja nicht nur um die Investments, sondern auch um die Unterstützung, die man den Startups geben will. Für mich ist es so, dass das Onboarding, Kennenlernen und erste Workshops wirklich viel Arbeit kostet. Auch die anderen am Cap Table kennenzulernen und eine Routine zu etablieren. Ich glaube nicht, dass ich da mehr als 3 pro Jahr schaffen würde.“

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Gwendolyn Schröter: „Da gibt es eine ganz klare Antwort. Das ist echt schwierig und ich kann es natürlich verstehen, dass es so ist. Die Gründer und Gründerinnen, mit denen man es als Business Angel zu tun hat, sind noch relativ jung dabei. Sie kommen aus den verschiedensten Hintergründen und müssen sich in irgendeiner Form finanzieren.
Es ist ein großer Vorteil, wenn Gründer:innen diesen Druck nicht haben, aber gerade wenn man im Pre-Seed unterwegs ist, dann ist das häufig der Fall. Nichtsdestotrotz, in dem Moment, wo ich in Finanzierungsrunden nach Investoren suche, tue ich es ja auch, um das Unternehmen auf solidere Beine zu stellen. Da sucht man ja auch nach Geld, um sich selbst zu finanzieren.
Deshalb sollte spätestens, wenn das Investment eingegangen ist, der Zeitpunkt sein, wo sich die Gründer:innen 100 % dem Startup widmen. Das hat unterschiedliche Gründe. Zum einen baut man da eine ganz andere Geschwindigkeit auf und in dem Moment, wo ich die alte Tür verlasse und die neue Tür erfolgreich betrete, da bin ich nochmal ganz anders motiviert, als wenn ich noch nebenher andere berufliche Verpflichtungen habe. Das klingt zwar auch hart, aber wenn ich ein Unternehmen gründe, dann brenne ich dafür und ich tue alles dafür, dass ich mich zu 100 % auf dieses Thema stürzen kann.“

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Gwendolyn Schröter: „Ich würde es jetzt so interpretieren, dass vielleicht schon ein Stratege investiert ist. In der Regel passiert das in so frühen Phasen eher nicht, außer die Startups kommen aus einem Inkubator Programm, wo dann der jeweilige Stratege Anteile am Startup bekommen hat. Generell gibt es große Vorurteile im Markt gegenüber Strategen. Die sind ganz oft berechtigt, vor allem in frühen Phasen.
Warum sind die berechtigt?
In dem Moment, wo jemand als Stratege an einem Startup interessiert ist, dann ist häufig die Begründung, Innovationen, die im Unternehmen vorangetrieben werden sollen. Oder wir sind zu langsam und das Startup dient als ausgelagerte Beschleunigungsabteilung. Die haben dann kein zwangsläufig finanzielles Interesse, sondern ein strategisches Interesse. Warum ist das schwierig? Gerade in den frühen Phasen hast du ein Interesse, dass das Startup klar und fokussiert auf ein Ziel hinarbeitet. Wirklich auf eigenen Beinen zu stehen und nicht von einem dritten Stratege abhängig zu sein, der vielleicht Richtungen vorgibt, die nicht die besten für das Startup sind, sondern ihrem eigenen Interesse dienen.
Natürlich gibt es auch Strategen, die ein reines finanzielles Interesse haben. Das sagen die meisten, aber wie kann man überprüfen, ob das stimmt? Man sollte sich die Verträge genau anschauen. Sobald in einem Vertrag unübliche Sonderklauseln für die Strategen zu finden sind, sollte man sehr Vorsichtig sein. Dann ist es ein klares Indiz dafür, dass sie keine finanziellen, sondern strategische Interessen verfolgen. Die werden das Startup in der Entwicklung einschränken und dann muss man sich die Frage stellen, ob man das möchte.
Mindestens 50 % der Startups vollziehen einen Pivot und da soll ein Stratege nicht im Weg stehen. Man möchte alleine und ungebunden sein, damit die Startup die Freiheit haben, diesen Pivot zu gehen.“

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Gwendolyn Schröter: „In einem Fall ist der Stratege erst zur Series A dazugekommen. Das ist ein guter Zeitpunkt gewesen, weil sich der Stratege so in ein Geschäftsmodell “eingekauft” hat. Das Geschäftsmodell war schon solider und wir haben als Business Angels darauf geachtet, dass die Strategen keine besonderen Rechte bekommen haben. Der strategische Investor hat sich aber auch ganz klar als Finanzinvestor gesehen. Aber es gibt natürlich Lieferanten- und Kundenüberschneidungen, was zu einem komischen Bauchgefühl kommen kann. Vertraglich sind wir da aber sicher und auch zufrieden mit der Zusammenarbeit.
Ein anderer Fall war ein indirekter Stratege, der auch als Erstes an Board war. Das war wirklich ein Tochter-, Tochter-, Tochterunternehmen, der ein Netzwerk zu einem Strategen hatte, das wertvoll war. Die haben wirklich das Startup massiv unterstützt und haben indirekt ihren guten Namen im Gepäck gehabt. Das hat vielen Leuten ein gutes Gefühl gegeben. Also wir haben das im Portfolio, aber eher positive Erfahrungen damit gemacht.
Gerade in dem ersten Fall ist es aber schon so, dass man dieses ungute Bauchgefühl hat. Das ist aber auch normal, weil man es auch bei Finanzinvestoren nicht so ganz weiß, wie bei denen die Agenda liegt. Das will ich auch den Gründern und Gründerinnen mit auf den Weg geben. Natürlich musst du schauen, mit wem du später an einem Tisch sitzt und zusammenarbeitest. Das sind deine Gesellschafter. Und das Gleiche gilt für uns als Business Angels, wir wollen auch nicht mit jedem zusammenarbeiten. Es ist auch wichtig die Ambitionen der anderen Investoren zu kennen.“

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Gwendolyn Schröter: „Am Anfang haben wir uns an der Statistik orientiert und überlegt, wie viele Startups wir brauchen, um auf längere Sicht erfolgreich zu sein. Wir sind da auf die klassischen 10 Startups gekommen, damit wir dann 1 Startup aus 10 haben, welches überleben wird. Wir haben uns dann darauf eingestellt das Kapital, was wir für unsere Startup-Investments nutzen wollten, auf die 10 gedanklichen Startups zu verteilen. Das haben wir dann in Ticket Größen runtergebrochen, welche wir dann in der ersten, zweiten und dritten Runde investiere wollen.
Zu Beginn wollten wir in zwei Bereiche gehen. Im ersten Bereich kenne ich mich gut aus und im zweiten Bereich kennt sich mein Vater, mit dem ich das ganze mache, gut aus. Das heißt, es waren nicht so viele Fragezeichen, was die Branche betroffen hat. Aber natürlich viele Fragezeichen, was Gründung und Early Stage ect. betroffen hat. Und dann haben wir zwei Jahre gelernt und danach noch ein dritten Fokus gesetzt. Das haben wir dann im 3. und 4. Jahr (vor ca. 1,5 Jahren) umgesetzt. Da haben wir ein Fazit aus unseren ersten Erfahrungen gezogen, was uns gut gefallen hat und wo wir weiter ansetzten wollen. Wir haben entschieden, dass wir die ersten zwei Bereiche bis auf die Follow-on Investments runterfahren wollen und unsere letzten Investments auf diesen dritten Bereich fokussieren.
Wir diversifizieren nicht in den Phasen. Wir sind wirklich klassische Early Stage Investoren. Wir investieren gemeinsam mit Business Angels in der ersten Runde und teilweise auch schon in institutionellen Investoren. Das heißt, wir investieren nicht in späteren Phasen, wie einer Series A. Da sagen wir, dass das, was wir an Tickets investieren können zu klein ist und den Mehrwert den wir später einbringen könnten, keine so große Rolle mehr für die Startups spielen würde.
Wir investieren nur in B2B Geschäftsmodelle und nicht in B2C. Aus der Erfahrung heraus sind B2C-Cases öfters eine Marketing-Schlacht. Das kann man auch ganz bewusst nutzen, aber da muss man auch das Kapital für solches Marketing aufbringen können. Wenn man selbst nur mit kleinen Tickets unterwegs ist, dann muss entweder das Gründerteam ein sehr gutes Netzwerk in die Richtung mitbringen oder man sollte selbst wohlhabende Investoren kennen, die in einer zweiten Finanzierungsrunde mitmachen.
Natürlich ist es auch wichtig, dass man als Business Angel in dem Bereich schon Erfahrungen gesammelt habe und man weiß, auf welche Metriken es ankommt. Auch um so ein B2C-Case skalieren zu können. Wir machen wie gesagt nur B2B.
Wir machen es in der Regel so, dass wir im Jahr ungefähr 2 Investments machen. Wenn man Follow-on Investments mitzählt, dann können es auch mal 4 Investments im Jahr sein. In einem anderen Fall hatten wir auch mal nur 1 Investment im Jahr. Wir versuchen es zu staffeln, damit wir auch unsere Arbeitszeit in die Startups einbringen können. Es geht ja nicht nur um die Investments, sondern auch um die Unterstützung, die man den Startups geben will. Für mich ist es so, dass das Onboarding, Kennenlernen und erste Workshops wirklich viel Arbeit kostet. Auch die anderen am Cap Table kennenzulernen und eine Routine zu etablieren. Ich glaube nicht, dass ich da mehr als 3 pro Jahr schaffen würde.“

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Gwendolyn Schröter: „An vielen Punkten hat man verschiedene Erfahrungen gemacht. Ich glaube der Austausch im Netzwerk und mit Leuten, mit denen man schon investiert hat, aber auch mit ganz frischen Business Angels ist sehr hilfreich für alle Seiten. Ab dem Moment, wo man aufhört zu fragen und sich denkt, dass man alles weiß, da sollte man sich nochmal hinterfragen. Ich glaube das ist der Punkt, an dem man immer wieder ansetzen muss. Ja, man muss immer weiterlernen und Gespräche führen.
Ich haben uns persönlich für einen engeren Fokus der Investments entschieden. Das kann jeder Business Angel machen wie er will, aber ich habe mich für diesen Fokus entschieden, obwohl ich da nicht herkomme. Ich habe einfach Lust auf dieses Wissen und ich will da einfach besser werden. In dem Bereich möchte ich einfach Deal-Flow bekommen.
Bei Investoren-Events gibt es ja eine Startup-Bandbreite von A-Z. Für mich ist da ein Fokus einfach spannender und es ist mir auch möglich mit einem Fokus schon früher anzusetzen. Zum Beispiel bei einer speziellen Forschungsfrage kann man auch in die Universitäten gehen und schauen, was es da schon gibt und an was geforscht wird. So kann ich den Deal-Flow erkennen, bevor er entstanden ist.“

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Gwendolyn Schröter: „Wir investieren nur in B2B Geschäftsmodelle und nicht in B2C. Aus der Erfahrung heraus sind B2C-Cases öfters eine Marketing-Schlacht. Das kann man auch ganz bewusst nutzen, aber da muss man auch das Kapital für solches Marketing aufbringen können. Wenn man selbst nur mit kleinen Tickets unterwegs ist, dann muss entweder das Gründerteam ein sehr gutes Netzwerk in die Richtung mitbringen oder man sollte selbst wohlhabende Investoren kennen, die in einer zweiten Finanzierungsrunde mitmachen.
Natürlich ist es auch wichtig, dass man als Business Angel in dem Bereich schon Erfahrungen gesammelt habe und man weiß, auf welche Metriken es ankommt. Auch um so ein B2C-Case skalieren zu können. Wir machen wie gesagt nur B2B.“
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