Business Angels
Torsten Meyer

Business Angel aus Berlin
Ich finde den Gründer-Spirit einfach total faszinierend: wie hochgradig intelligent manche Leute sind, wie die sich für eine Sache begeistern, sich da einarbeiten, ein Produkt entwickeln usw.
Torsten Meyer
teilt seine Erfahrungen als Business Angel

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Torsten Meyer: „Weil das Marktverständnis da ist. Im besten Fall ist auch der Schmerzpunkt, den sie eruiert haben, ganz deutlich. Man gründet ja ein Startup nicht aus Spaß, sondern weil man weiß oder gemerkt hat: am Markt ist da ein Schmerz bzw. ein möglicher Einstiegspunkt zu finden. Wenn man in dieser Branche auch schon im Vorfeld unterwegs war, dann ist das deutlich einfacher.
Zum Zweiten ist wichtig nicht nur die Fachkompetenz im jeweiligen Gebiet, sondern auch der Zugang zum Markt. Im besten Fall zu potentiellen Kundengruppen und potentiellen Partnern. Ganz klar.“

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Torsten Meyer: „Ein Sales Cycle ist ganz einfach die zeitliche Einordnung zwischen Kontaktaufnahme und Abschluss.
Also: wann gehe ich mit einem potentiellen Kunden in den Kontakt – über welchen Kanal auch immer. Das kann sein, er kommt auf mich zu, weil ich Werbung mache, und er findet, das Produkt könnte sein Problem lösen. Oder ich gehe in den Markt hinein, stelle mich vor und sage: ‚Dein Status Quo ist so und so, ich habe folgende Lösung, um das zu verbessern.‘
Wenn dann das Interesse da ist, das Produkt oder den Service zu kaufen, dann ist der Verkaufszyklus die Zeit zwischen Startpunkt und Vertragsunterschrift bzw. Abschließen des Vertrages.“

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Torsten Meyer: „Aus der Erfahrung heraus passiert das immer dann, wenn die Kommunikation nicht stimmt. Als Business Angel steckt man ja nicht wie das Gründerteam im Tagesgeschäft drin – das ist auch nicht die Aufgabe des Angels. Diese Informationen muss man sich als Angel dann geben lassen.
Wenn man aber eigentlich ein Informationsdefizit hat und dann vor vollendete Tatsachen gestellt wird, das kann zu Konflikten führen. Wenn zum Beispiel ein Pivot notwendig wurde, weil das Geschäftsmodell nicht funktioniert hat, und man dazu nicht ins Bild gesetzt wurde.
Man darf ja nicht vergessen, dass Business Angels ihr privates Geld in die Startups stecken. Da kann man als Angel erwarten, dass man bei solchen Entscheidungen einbezogen wird.“

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Torsten Meyer: „Die kleinsten Tickets, die ich kenne, sind so im Bereich 20.000 Euro. Und dann auch nur dann, wenn man das mit anderen Business Angels bündelt. Das bedeutet nicht, dass man selbst noch zum Beispiel vier andere Angels mitbringen muss, um auf die 100.000 Euro zu kommen. Aber es soll für das Startup Sinn machen.
Die Gründer brauchen genug Geld, also beispielsweise dann von mehreren Angels zusammen, damit sie in damit dann auch einige Monate arbeiten können, zum Beispiel um das Produkt zu schärfen.
Da gibt es kein Richtig oder Falsch. Manchmal sagt das Startup, dass es jetzt auch mit 10.000 Euro weiterkommt und genau dich als Business Angel haben will. Wenn du dann mit einem Geld noch einen genügend großen Anteil bekommst, dann ist das auch möglich.
Aber das kommt nicht so oft vor – 20.000 bis 25.000 Euro ist ein Wert, den man als Untergrenze ansehen sollte.“

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Torsten Meyer: „Ich dringe gern in neues Terrain vor, ich mag gern mit neuen Leuten zusammen zu sein. Ich finde den Gründer-Spirit einfach total faszinierend: wie hochgradig intelligent manche Leute sind, wie die sich für eine Sache begeistern, sich da einarbeiten, ein Produkt entwickeln usw.
Ich denke da gern an meine eigene Zeit als Gründer zurück. Ich saß da mit meinem eigenen Partner beim Notar und habe die Verträge für die UG-Gründung unterschrieben. Das war sozusagen an einem Freitag – und Montag musste ich allein der Marketing-Experte, der Vertriebs-Experte, der Buchhalter, der Produktbauer, der Investorenanwerber usw. sein, obwohl ich vorher überhaupt nicht wusste, wie das alles funktioniert. Mit einer Unterschrift warst du das alles auf einmal.
Wenn man als Business Angel jetzt wieder mit solchen Menschen in Kontakt kommt, die in so einer Phase stecken, die dir diese Unternehmung auch noch mit Enthusiasmus verkaufen können, dann finde ich das einfach großartig.
Kaum ein Angel macht das als Philantropie, sondern die meisten aus wirtschaftlichen Erwägungen. Im besten Fall sollte keines der Startups scheitern, denn wer verbrennt schon gern Geld. Dann hat man als Business Angel am Ende auch die entsprechende Belohnung für sein Risiko.“

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Torsten Meyer: „Man hört ja, dass das wohl 80% der Startups sein sollen, die scheitern. Ich kann jetzt von meinen in Summe sieben Investments reden. Davon sind alle noch aktiv und mehr als die Hälfte gibt es schon weit über drei Jahre. Insofern kommt das offenbar immer darauf an und es gibt keine Pauschalisierung.
Aber tendenziell ist eine hohe Abbruch- bzw. Scheiter-Rate in den ersten drei Jahren nachgewiesen und auch wohl richtig.“

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Torsten Meyer: „Es gibt die Möglichkeit zum Einen, das Wandeldarlehen nicht zu wandeln. Meistens kommen die Wandeldarlehen mit einem Zinssatz und man gibt den Gründern ein Darlehen. Wenn man das dann nicht in Eigenkapital umwandelt zum Zeitpunkt X, sondern einfach wieder aussteigen möchte, dann bekommt man theoretisch sein Geld zurück. In der Realität ist das nicht so einfach.
Wenn du dann einmal im Startup drin bist, mit Equity also Anteilen am Unternehmen, dann gibt es die Möglichkeit innerhalb des Lebenszyklus des Startups, wenn sie mehrere Investment-Runden drehen, und da zum Beispiel ein VC über eine Series A oder Series B investieren möchte, dass man dann über sogenannte Secondaries (also den internen Verkauf von Anteilen an andere Miteigentümer) seine eigenen Anteile verkaufen kann.
Ich glaube, das eigentliche Finale, auf das viele hoffen, ist natürlich am Ende der sogenannte Exit. Das heißt also, das Startup wird entweder von einer anderen Firma gekauft oder wird mit einem anderen Unternehmen zusammengeschlossen. In dem Moment gibt man normalerweise als Frühphaseninvestor seine Anteile ab und macht dabei einen großen Gewinn. Das ist sozusagen der Traum bzw. das Ziel, auf das Investoren hinsteuern.“

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Torsten Meyer: „Es ist ja sehr häufig so, dass man in einer bestimmten Nische anfängt, weil man für einen Bereich merkt, dass darauf die aktuelle Software nicht ausgerichtet ist. Man möchte für bestimmte Zielkunden etwas entwickeln, das es so noch nicht gibt. Weil dir Firmen bzw. Kunden danach schreien, weil der Status Quo eben nicht gut ist.
Das ist genau der Schmerzpunkt, an dem man ansetzen kann und sich sagt: um diesen Schmerzpunkt entwickle ich eben ein Startup. Wenn die Zielgruppe groß genug ist, kann man darum eine Lösung schaffen.
Ein Startup muss keinen Schmerzpunkt haben, aber es wäre von Vorteil, wenn das Startup das Geschäftsmodell so auslegt, um einen Schmerzpunkt zu lösen. Aus meiner Sicht ist die Validität und Daseinsberechtigung eines Startups daran gekoppelt, ob es ihm gelingt, einen eruierten Schmerzpunkt für eine Zielgruppe zu lösen.“

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Torsten Meyer: „Wenn ich ein einer sehr frühen Phase plane in ein Startup gemeinsam mit anderen Business Angels zu investieren, dann mache ich das normalerweise nur mit Leuten, die ich kenne.
Das kann dann sein, dass ich den Zugang zu einem Startup habe, und in meinem Netzwerk gibt es zwei, drei Leute, die da mitmachen könnten, weil sie gut dazu passen. Oder umgekehrt genau das Gleiche: Leute aus meinem Netzwerk haben ein Unternehmen kennen gelernt und die finden, dass ich da beispielsweise im B2B-Vertrieb gut helfen kann.
Auf der anderen Seite: gestern zum Beispiel war ich in einem Call mit einem neuen Startup von mir. Das war das erste Gespräch, in dem sich die Investoren kennengelernt haben. Das ist natürlich hochgradig spannend zu erfahren: wer sind die anderen Investoren, was können die? Damit kann man ja sein eigenes Netzwerk gut erweitern.
Dann ist es sehr häufig so, dass man schnell merkt, ob die anderen Investoren aktiv oder inaktiv sind. Es gibt recht viele Investoren, die es zeitlich oder aus anderen Gründen nicht schaffen, sich aktiv oder proaktiv beim Startup zu engagieren. Auf der anderen Seite gibt es dann auch wieder Investoren, die sagen, dass sie dem Startup bestimmte Kontakte herstellen können, bei bestimmten Themen unterstützen könne, öfters in den strategischen Austausch gehen können usw.
Und da muss man für sich selbst entscheiden, wie man sich positioniert: aktiv oder passiv. Ich selbst bin eher aktiv und verstehe mich mit solchen Investoren entsprechend besser als mit den eher ruhigen Typen. Das geht dann manchmal so weit, dass man sich auch mit den anderen Investoren auf anderen Plattformen verbindet und so ganz neue Gruppen entstehen, die dann auch bei anderen Gelegenheiten gemeinsam zusammenarbeiten können.“

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Torsten Meyer: „Es ist fast unabhängig davon, wie groß die Runde ist und wie viele Investoren dabei sind: in den meisten Fällen sind da andere Business Angels dabei, die du vorher nicht aus deinem eigenen Netzwerk kanntest. Insofern ist das immer ein bisschen eine Black Box.
Ich selbst hatte auch noch nie den Fall, dass mir die Gründer vorher gesagt haben, dass ein bestimmter Investor in der Runde dabei ist – und dass dies für mich ein Grund gewesen wäre, doch nicht zu investieren. Das gibt es aber bestimmt auch, wenn man beispielsweise aus der Vergangenheit weiß, dass zwischenmenschlich mit anderen Investoren etwas nicht klappt.
Welche anderen Investoren noch dabei sind, ist für mich weniger wichtig als die Einschätzung des Startups. Daher würde ich bei einem spannenden Startup immer investieren, auch wenn da beispielsweise andere Investoren drin sind, die ich nicht kenne oder bei denen ich nicht sicher bin.“

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Torsten Meyer: „Was sich immer gut bewährt hat, ist ein erstes Kennenlernen des Investorenkreises. Man zeigt dabei, dass man die neue Finanzierungsrunde mit beispielsweise fünf neuen Investoren abschließen konnte. Dann kann man einfach mal in einen Call springen, wobei man den Status Quo auslotet und sich jeder kurz vorstellt.
Das ist natürlich auch für die Business Angels spannend, weil sie bei so einem Treffen ihr eigenes Netzwerk zu anderen Angels vergrößern können, falls sie sich vorher noch nicht kannten. Dabei kann man die zukünftigen gemeinsamen Kommunikationswege festlegen.
Das kann zum Beispiel 14-tägig passieren, wenn es drängende Probleme gibt. Oder es reichen auch vierwöchige Abstände, wenn alles etwas ruhiger ist, wenn das Startup eine Weile durchfinanziert ist und es so schnell keine relevanten Updates geben wird.
Dann trifft man sich eben alle vier Wochen virtuell, die Gründer sollten von sich aus die wichtigsten Informationen bereitstellen: ein kurzes Company Update und beispielsweise, wie die Business Angels dem Startup in den nächsten Wochen oder Monaten genau helfen können. Wie zum Beispiel: Kundenzugang, Hiring, Vorbereitung der nächsten Runde, Pitch Deck Analyse, Investorenansprache etc.“

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Torsten Meyer: „Von der Diligence spricht man, wenn man mit dem Startup in die ersten Gespräche und von da aus dann sozusagen tiefer in die Materie einsteigt und das Startup so ein bisschen die Hosen runter lässt und seine Bücher öffnet. Dabei will man schauen: Wo stehen die gerade? Was haben die? Welchen Plan haben die? Welchen Go-to-Market haben die? Wie sieht die Finanzplanung aus? Was wollen sie mit dem Geld anstellen?
Man prüft dann für sich selbst: ist das realistisch oder utopisch. Sind die Wachstumsraten, die angenommen werden, einfach weit weg von Gut und böse? Was ist mit dem Marktzugang? Also wenn da jemand erzählt, dass er in einem halben Jahr quasi nach Go Live Europa erobert, sollten die Alarmglocken angehen. Wie willst du das machen mit den 50.000, die ich da jetzt reinlege? Also da kann irgendwas nicht stimmen.
Dann gibt es auch diese persönliche Due Diligence, dass man mit dem Gründerteam auf Tuchfühlung geht. Menschenkenntnis ist da für den ersten Eindruck wichtig. Bestätigt der sich, oder ist es tatsächlich am Ende doch nur eine Blase, die da einem vorgegaukelt wird?
Also das ist dieser dieser Due Diligence-Prozess. Der kann sich durchaus länger hinziehen, besonders in der Spätphase für einen VC, jedenfalls mehr als für einen für einen frühen Business Angel. Es gibt aus meiner Sicht einfach zwei Arten von Business Angels. Die einen sind sehr zahlenorientiert und schauen sich die Finanzmodelle an und spielen die hoch und runter. Und dann gibt es die anderen, dazu zähle ich mich selbst, die eher so ein bisschen auf die Gesamtsituation und das Gründerteam schauen.
Ist das Business Modell in einem Markt unterwegs, der Sinn macht? Kennst du dich damit selbst aus? Oder hat man dort einfach vielleicht sogar schon einen Erfahrungswert? Oder ist man da komplett auf verlorenem Posten, weil es eben einfach nicht das eigene Thema ist? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Im besten Fall kann man beides.
Bei mir ist es tatsächlich eher so, dass ich immer mehr auf diese weichen Faktoren schiele, weil kein Mensch dir mit Genauigkeit sagen kann, was in drei Jahren ist. Was nützt mir also der beste Business Case auf 2024 ausgelegt, wenn sich das Gründerteam in einem halben Jahr auflöst? Dann habe ich mir die Excel-Tabelle hoch und runter angeschaut, aber dabei vergessen, mir die Gründer*inenn anzuschauen und gar nicht gemerkt, dass die sich überhaupt nicht leiden können. Und umgekehrt: du hast ein super Verhältnis zu den Gründern, aber der Business Case taugt nichts. Das wäre eben auch dumm.
Was auch immer gut ist: wenn jemand, den du gut kennst, mit investiert und dich als Business Angel mit reinbringt. Dann hast du den Austausch, dann kannst du dich mit jemandem kurzschließen. Dann kann man auch auf Business Angel-Ebene auch die Erfahrungen untereinander austauschen.“

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Torsten Meyer: „Wenn ich jetzt so aus der Retrospektive an mein erstes Investment zurückdenke, dann war das eigentlich viel zu hoch. Zum Glück hat sich das am Ende noch tatsächlich ausgezahlt. Aber was ich dort für schlaflose Nächte hatte, weil ich am Anfang wirklich an so vielen Baustellen arbeiten musste. Und oft dachte ich, dass es auch hätte nicht klappen können.
Die Frage ist ja: wie risikofreudig bist du wirklich, wenn du dir klarmachst, dass das Geld jetzt auch weg sein kann? Man glaubt ja immer, das wird schon klappen. Aber wenn man dann am Scheideweg ist, dann kommt man schon ins Grübeln. War das alles richtig und habe ich mich da nicht überschätzt?
Bei meinem ersten Investment hatte ich mich definitiv überschätzt. Das war einfach wirklich viel zu groß für mein Verständnis und meine Erfahrung. Mit dem Wissen von heute hätte ich das nicht noch einmal so gemacht.
Der Mensch lernt ja hauptsächlich durch diesen Schmerz und das Versagen – was zum Glück bei mir ja nicht einmal eingetreten ist. Aber das war schon ein sehr steiniger Weg und das würde ich heute nicht noch einmal so machen.
In jedem Fall denke ich, dass man als Angel besonders am Anfang Dinge falsch einschätzt. Auch zu vorsichtig zu sein, kann ja eine falsche Einschätzung sein. Man ist sich einfach nicht sicher und stellt sich zu viele Fragen, macht den Deal dann nicht und das Ding geht durch die Decke und man beißt sich in den Finger. Also das kann ja genauso gut sein. Man muss ja nicht immer nur vom schlechtesten Fall ausgehen: Ich investiere jetzt und das Ding geht pleite – sondern auch anders herum.
Ich habe in meinem E-Mail-Account so einen Ordner, der heißt ‚Abgelehnte Startups‘. Da schaue ich manchmal rein, weil ich jetzt seit vier Jahren in Startups investiere, wen ich vor drei Jahren abgelehnt habe. Und manchmal gibt es die heutet tatsächlich noch und ich ärgere mich. Aber das muss man eigentlich ignorieren, das lohnt sich nicht.
Man muss einfach für sich schauen, welches Risiko man eingehen kann, ob man den Totalverlust eben auch hinnehmen, ohne in Schwierigkeiten zu kommen. Und dann natürlich mit Bedacht wählen, auf das Netzwerk hören, auf sein inneres Bauchgefühl achten, die Zahlen analysieren – und selbst dann gibt es immer noch so viele Unbekannte und muss nicht von Erfolg gekrönt sein.
Ich habe vorhin diesen Finanzplan angesprochen. Der ist auf vier bis fünf Jahre ausgelegt. Den schaust du dir an und da kommt irgendwann der berühmte Hockey Stick. Also es geht irgendwann ab. Irgendwann in drei Jahren machen wir ganz, ganz viel Geld. Wer sagt dir, dass es dich in zwei Jahren noch gibt? Wer hat 2019 gedacht, dass 2020 uns Corona trifft?
Es gibt so viele Unbekannte, die man einfach nicht vorhersehen kann. Insofern ist das immer ein Ratespiel und ein Abwägen von Für und Wider. Man muss sein eigenes Risiko abwägen.
Man darf auch nicht vergessen, dass so eine Investition im Schnitt 7 Jahre bis zum Exit braucht. Wenn man jetzt überlegt, man hätte vor sieben Jahren in Bitcoin investiert, oder in Apple. Stattdessen hast du vor sieben Jahren ein Startup investiert und hast immer noch keinen Exit. Gut ist ja immerhin, wenn es das Startup gibt.
Aber jeder muss für sich entscheiden, ob das für sich das Richtige ist. Auf der anderen Seite: wenn es dann mal klappt, dann kann es auch richtig scheppern – im Portemonnaie meine ich!“
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